Hoffnungslosigkeit

Ach, wie oft in meinem Leben,
hab’ ich alles aufgegeben
und warf in meinem ersten Zorn
die Flinte einfach in das Korn.
An des Schicksals harten Gaben
wollte ich schon oft verzagen.
Hab gehadert gar so sehr,
gestöhnt: „Wie ist das Leben schwer.“
Wie kann ich manche Dinge hassen,
hätt alles gern zurückgelassen.
Hab manche Nacht in Tränen gebadet,
bin manchen Tag in Trauer gewadet,
wollt im Kummer grad ersaufen
und wär am liebsten weggelaufen,
vor meinem Leben und vor mir,
vor jedem Ding und auch vor Dir.
Hab oft mein dummes Sein verflucht,
hab nach dem besten Weg gesucht,
der mich aus dem Schlamassel führt,
hab Unvermögen nur gespürt.

 

Niemand hat mir was geschenkt,
ich hab mich selber arg bedrängt.
Verzweiflung hielt mein Herz umkettet,
man hat auf Dornen mich gebettet.
Bis in die Träume tief hinein,
des Unterganges Widerschein.
War kaum in der Lage, es ruhig zu seh’n,
geschweige denn, es zu versteh’n.
Auch selbst in der Besonnenheit,
da trug doch alles Trauerkleid.
Macht mir ein guter Mensch dann Mut,
dann sah ich nicht, wie gut das tut
und hab ihm noch mit Vorbedacht,
das Leben reichlich schwer gemacht.
Doch wenn Du denkst es geht nicht mehr,
kommt stets erneut die Hoffnung her.