Der böse Friederich

 

Der Friederich, der Friederich,

das war ein arger Wüterich.

Er hat jetzt eine Hühnerfarm,

ist ein angesehner Mann.

 

Die Federn rupft er heut’ nicht aus,

die geh'n dem Viehzeug selber aus.

Damit es keine Zeit ihn kost’,

steh'n die Viecher auf dem Rost.

 

Am Markt verkauft er dann die Eier

an Müller, Fischer und auch Meier,

und er erzählt dort Mann und Kind,

wie gut sie doch vom Lande sind,

obwohl ihm doch schon sonnenklar,

dass hier kein Huhn je draußen war.

Das einzig’ Grüne, das sie sehen,

sind Futtersäcke, die da stehen.

Dass Tiere Lebewesen sind,

vergaß der Friedrich schon als Kind.

Und schließlich geht es jetzt um’s Geld,

und Geld regiert halt diese Welt.

 

Und ist eins krank mal dann und wann,

ruft er halt einen Tierarzt an.

Der kommt mit seinen guten Gaben,

die wir dann in den Eiern haben.

Leid tut Friedrich nur das Geld,

das der Doktor dann erhält.

 

Und ist das Vieh nicht mehr zu retten,

dann wird es halt - ich möchte wetten

als Hühnchen frisch aus deutschen Landen

bei Dir im Tiefkühlfache landen.